Prüfung von PSA gegen Absturz
Was ist PSA gegen Absturz?
PSA gegen Absturz (persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz) umfasst alle Ausrüstungsgegenstände, die dazu dienen, Personen bei Arbeiten in großer Höhe zu sichern und Abstürze zu verhindern oder abzufangen. Dazu gehören Auffanggurte, Seile, Karabiner und andere Sicherungselemente, die in Bereichen wie Bau, Industrie und Wartungsarbeiten in der Höhe eingesetzt werden. Die regelmäßige Prüfung von PSA ist entscheidend, um sicherzustellen, dass diese Ausrüstung ordnungsgemäß funktioniert und den geltenden Sicherheitsstandards entspricht.
Warum ist die Prüfung von PSA gegen Absturz so wichtig?
Die regelmäßige Prüfung von PSA gegen Absturz gewährleistet, dass die Ausrüstung im Falle eines Absturzes zuverlässig funktioniert. Abnutzung, Beschädigungen oder Alterung können die Wirksamkeit der Ausrüstung beeinträchtigen. Eine nicht geprüfte oder beschädigte PSA birgt erhebliche Sicherheitsrisiken, da sie bei einem Unfall versagen könnte. Eine gründliche Inspektion stellt sicher, dass alle Komponenten intakt sind und die erforderliche Schutzfunktion bieten.
Arten von PSA gegen Absturz: Gurtzeug, Seile und Karabiner
Die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz umfasst verschiedene Komponenten, die jeweils spezielle Aufgaben erfüllen:
- Auffanggurte und Gurtzeug: Halten den Arbeiter sicher und verteilen die Kräfte bei einem Sturz.
- Seile und Verbindungsmittel: Verbinden den Gurt mit einem Ankerpunkt und sorgen dafür, dass der Arbeiter gesichert bleibt.
- Karabiner und Verbindungselemente: Diese Teile dienen der sicheren Verbindung zwischen Gurt und Seilen.
- Falldämpfer und Höhensicherungsgeräte: Reduzieren die Aufprallkräfte bei einem Sturz und schützen den Benutzer vor schweren Verletzungen.
Jedes dieser Elemente muss regelmäßig auf Funktionsfähigkeit und Abnutzung überprüft werden.
Gesetzliche Vorschriften zur Prüfung von PSA gegen Absturz
Die Prüfung von PSA gegen Absturz ist in den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland regeln die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) sowie die DGUV Vorschrift 112-198 und 112-199 die regelmäßige Prüfung von persönlicher Schutzausrüstung. Arbeitgeber sind verpflichtet, sicherzustellen, dass PSA gegen Absturz regelmäßig von einer befähigten Person überprüft wird, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.
Häufigkeit der Prüfung von PSA gegen Absturz
Gemäß den gesetzlichen Vorschriften und den Empfehlungen der Hersteller muss die PSA gegen Absturz mindestens einmal jährlich geprüft werden. Abhängig von den Einsatzbedingungen und der Häufigkeit der Nutzung kann auch eine häufigere Überprüfung erforderlich sein, insbesondere wenn die Ausrüstung regelmäßig extremen Bedingungen ausgesetzt ist.
Ablauf der Prüfung: Was wird überprüft?
Die Prüfung der PSA gegen Absturz umfasst eine gründliche Inspektion aller Komponenten, um sicherzustellen, dass sie den Sicherheitsstandards entsprechen. Dazu gehören:
- Sichtprüfung: Kontrolle auf sichtbare Schäden wie Risse, Schnitte, Verformungen oder Abrieb.
- Funktionstest: Überprüfung der Mechanik von Karabinern, Falldämpfern und Höhensicherungsgeräten.
- Überprüfung der Anschlagpunkte: Sicherstellen, dass Seile, Gurte und Karabiner sicher an Ankerpunkten befestigt sind.
- Verschleißprüfung: Inspektion der Gurte auf Abnutzung, insbesondere an stark beanspruchten Stellen.
Am Ende der Prüfung wird eine Dokumentation erstellt, die den Zustand der Ausrüstung bestätigt und eventuelle Mängel festhält.
Wer darf die Prüfung von PSA gegen Absturz durchführen?
Die Prüfung von PSA gegen Absturz muss von einer befähigten Person durchgeführt werden. Diese Person muss über die erforderlichen Fachkenntnisse und Erfahrungen verfügen, um die Ausrüstung ordnungsgemäß zu inspizieren. In der Regel sind dies speziell geschulte Experten, die eine entsprechende Ausbildung nachweisen können und mit den gesetzlichen Vorgaben und Herstelleranweisungen vertraut sind.
Sicherheitsrisiken bei mangelhafter PSA
Mangelhaft gewartete oder beschädigte PSA gegen Absturz kann zu schweren Unfällen führen. Ein Versagen der Ausrüstung bei einem Absturz kann zu lebensgefährlichen Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Unsachgemäße Lagerung, Abnutzung oder mechanische Defekte können die Funktion der PSA beeinträchtigen, was durch regelmäßige Prüfungen verhindert werden kann.
Lebensdauer und Austauschintervalle von PSA gegen Absturz
Jede PSA-Komponente hat eine begrenzte Lebensdauer, die je nach Material und Hersteller variieren kann. Auffanggurte und Seile haben in der Regel eine Lebensdauer von 5 bis 10 Jahren, während Karabiner und andere Metallkomponenten länger halten können. Dennoch ist es wichtig, die PSA regelmäßig zu überprüfen und rechtzeitig zu ersetzen, bevor die Materialermüdung einsetzt. Herstellerangaben zur Lebensdauer sollten strikt beachtet werden.
Prüfung von Karabinern und Verbindungselementen
Karabiner und Verbindungselemente sind entscheidend für die sichere Verbindung von Gurtzeug und Seilen. Bei der Inspektion werden die Mechanik und die Verriegelungsfunktionen überprüft, um sicherzustellen, dass sich der Karabiner sicher schließen und verriegeln lässt. Risse, Verformungen oder Korrosion an Metallteilen führen zur sofortigen Ausmusterung.
Prüfung von Gurtzeug und Auffanggurten
Gurtzeuge und Auffanggurte sind die wichtigsten Bestandteile der PSA gegen Absturz, da sie den Benutzer direkt sichern. Bei der Prüfung werden folgende Punkte beachtet:
- Nähte und Verbindungen: Überprüfung auf gelöste oder beschädigte Nähte.
- Gurtbänder: Kontrolle auf Abrieb, Schnitte oder Materialermüdung.
- Verschlüsse und Schnallen: Sicherstellen, dass sie korrekt funktionieren und nicht abgenutzt oder beschädigt sind.
Ein beschädigter Auffanggurt muss umgehend ersetzt werden.

Prüfung von Seilen, Falldämpfern und Höhensicherungsgeräten
Seile, Falldämpfer und Höhensicherungsgeräte müssen auf Beschädigungen und Verschleiß überprüft werden. Seile werden auf Abrieb, Risse oder ausgefranste Stellen untersucht, während Höhensicherungsgeräte auf ihre Rückstellfunktion und ordnungsgemäße Verriegelung getestet werden. Falldämpfer dürfen keine Anzeichen von Aktivierung aufweisen, da sie nach einem Sturz ersetzt werden müssen.
Dokumentation und Zertifizierung der PSA-Prüfung
Nach jeder PSA-Prüfung wird eine detaillierte Dokumentation erstellt, die den Zustand der Ausrüstung festhält. Diese Prüfprotokolle sind wichtig, um nachzuweisen, dass die PSA regelmäßig geprüft und gewartet wurde. Sie enthalten Angaben zur Art der Inspektion, den festgestellten Mängeln und den durchgeführten Reparaturen oder Austauschen. Unternehmen müssen diese Dokumente aufbewahren, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften nachzuweisen.
Kosten und Zeitaufwand für die PSA-Prüfung
Die Kosten für die Prüfung von PSA gegen Absturz hängen von der Anzahl der zu prüfenden Ausrüstungsgegenstände und der Komplexität der Inspektion ab. In der Regel ist die Prüfung kostengünstiger als die Anschaffung neuer Ausrüstung und bietet den Vorteil, dass die PSA sicher verwendet werden kann. Der Zeitaufwand für die Prüfung variiert, beträgt jedoch in der Regel nur wenige Stunden, abhängig von der Menge und dem Zustand der Ausrüstung.
Unsere Pauschalpreise
- PSAgA oder SZP Set bis 5 Teile 35,00€ Netto.
- PSAgA oder SZP Set bis 10 Teile 59,00€ Netto.
- PSAgA oder SZP Set bis 15 Teile 79,00€ Netto.
Musterset mit fünf Teilen z.B. 1x Helm, 1x Gurt, 1x Falldämpfer, 1x Abseilgeräte, 2x Karabiner. Alle Preise sind zuzüglich 19% MwSt und evtl. Versand- bzw. Anfahrtskosten. Die sachkundige Prüfung und Beurteilung Ihrer persönlichen Absturzschutzausrüstung wird von uns bei Ihnen vor Ort, oder nach Einsendung der zu prüfenden Materialien, durchgeführt.
Wir überprüfen alle Arten von Ausrüstungsgegenständen der PSAgA unter anderem:
Mitlaufendes Sicherungsgerät an beweglicher Führung EN35
- System für seilunterstütztes Arbeiten EN12841
- Persönliches Absturzschutzsystem EN363M
- Haltegurt EN358/ Sitzgurt EN813
- Industrieschutzhelm EN397
- Anschlageinrichtung EN795
- Verbindungsmittel EN354
- Bergsteigerhelm EN12492
- Kernmantelseil EN1891
- Falldämpfer EN355
- Reepschnur EN564
- Auffanggurt EN361
- Abseilgerät EN341
- SeilklemmeEN567
- Seilrolle EN12278
- Schlinge EN566
Wie oft muss PSA gegen Absturz geprüft werden?
Mindestens einmal jährlich und nach jeder außergewöhnlichen Belastung oder sichtbarem Schaden.Wer darf die Prüfung durchführen?
Nur eine befähigte Person mit entsprechender Ausbildung darf PSA gegen Absturz prüfen.Was passiert, wenn PSA beschädigt ist?
Beschädigte PSA muss sofort ausgetauscht oder repariert werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.Welche Teile der PSA sind am anfälligsten für Schäden?
Seile und Gurtbänder neigen am ehesten zu Verschleiß, besonders an stark beanspruchten Stellen.Kann ich PSA selbst prüfen?
Eine Sichtprüfung kann vor jedem Einsatz durchgeführt werden, aber die jährliche Prüfung muss von einer zertifizierten Person vorgenommen werden.